Antibakterielle

Antibakterielle

Antibakterielle Inhaltsstoffe können ätherische Öle, Triclosan und Metallsalze oder Salze des Zinks und Zinns sein. Sie verringern Bakterien und wirken gegen Entzündungen.

Seit einiger Zeit tauchen in den Regalen sogenannte antibakterielle Kosmetika auf. In antibakteriellen Mitteln werden als Wirkstoffe Substanzen eingesetzt, die Mikroorganismen abtöten und daher in höherer Konzentration enthalten sind. Informationen über die antimikrobielle Wirkung dieser Produkte werden nicht nur auf der Verpackung angezeigt, sondern auch durch Werbung in den Massenmedien an den Verbraucher vermittelt. Es gibt drei Hauptkategorien antibakterieller Wirkstoffe: Anti-Schuppen-Shampoos, antimikrobielle Seifen und Deodorants.

Gesetzgeber verschiedener Länder bewerten diese Mittel unterschiedlich. So wird in den USA das Vorhandensein solcher Wirkstoffe in kosmetischen Produkten das Produkt sofort aus der Kategorie der kosmetischen Produkte in die Medizin überführen. In den USA beispielsweise gehören nur zwei antimikrobielle Wirkstoffe, die in Anti-Schuppen-Produkten verwendet werden, zur Kategorie 1 (sicher und wirksam) – Zinkpyrithion und Selendisulfid. Anti-Schuppen-Produkte fallen in Europa unter die Kategorie „Kosmetik“. In Japan gelten Anti-Schuppen-Produkte als „medizinische Kosmetik“.

Die Produktgruppe der antibakteriellen Seifen ist zu einem echten Streitpunkt zwischen der Kosmetikindustrie und der FDA geworden. Die FDA hat entschieden, dass als antibakteriell vermarktete Seifen Arzneimittel sind. Seifen, die als Deodorants angeboten werden, fallen in die Kategorie der Kosmetika.

Die FDA empfiehlt, antimikrobielle Seifen nur nach ärztlicher Anweisung zu verwenden. Die Kosmetikindustrie wiederum benötigt eine eigene Kategorie von Konsumkosmetikprodukten. Logischerweise ist es schwer, der FDA zu widersprechen. Um die auf der Oberfläche unserer Haut lebende mikrobielle Flora wirksam zu beeinflussen, ist es notwendig, ein antimikrobielles Mittel (dasselbe Konservierungsmittel) in einer höheren Konzentration einzuführen. Dadurch erhöhen wir einerseits das Risiko unerwünschter Reaktionen (Reizungen, Allergien) und stören andererseits grundlos das mikrobiologische Gleichgewicht der Haut erheblich. Wir haben oben über die direkte unerwünschte Wirkung von Konservierungsmitteln auf die Haut gesprochen. Was das mikrobiologische Profil der Haut und ihre möglichen Veränderungen betrifft, ist dies besonders erwähnenswert.

Der Begriff „Dysbakteriose“, der meist mit Darmerkrankungen in Verbindung gebracht wird, lässt sich auch auf unsere Haut übertragen. Unter Dysbakteriose versteht man eine Verletzung des Gleichgewichts zwischen pathogenen und nicht pathogenen Mikroorganismen zugunsten der ersteren, wenn aus irgendeinem Grund das schnelle Wachstum schädlicher Mikroorganismen beginnt. Normalerweise unterdrücken „gute“ Bakterien das Wachstum „schlechter“ Bakterien und verhindern so deren Vermehrung. Leider unterscheidet antibakterielle Seife nicht zwischen eigenen und anderen und tötet alle Bakterien wahllos ab. Eine ständige Störung des normalen Gleichgewichts kann eines Tages zu einem Versagen des natürlichen Gleichgewichts führen, und dann werden pathologische Mikroorganismen einen Vorteil erlangen.

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