
Puffer
Gemisch aus Substanzen, das starke pH-Wert-Veränderungen in wässrigen Lösungen bei Zugabe von Säuren oder Laugen verhindert. Im lebenden Gewebe sind Puffer wichtig, um die lebensnotwendige Konstanz des pH-Wertes aufrecht zu erhalten. Chemisch gesehen sind Puffer die Salze schwacher Säuren mit starken Laugen oder umgekehrt. In der Haut bestimmt der Milchsäurepuffer (Milchsäure und sein Natriumsalz) das System zur Stabilisierung des pH-Wertes.
Ein Puffermittel wird verwendet, um den pH-Wert eines Kosmetikprodukts zu stabilisieren oder anzupassen.
In der Säure-Base-Chemie ist ein Puffermittel eine Substanz, die verwendet werden kann, um eine Lösung auf einem konstanten pH-Wert oder Säure-Basen-Wert zu halten. Säuren in wässriger Lösung liefern Hydroniumionen (H3O+), während Alkalien Hydroxidionen (OH-) liefern. Der pH-Wert der Lösung ist ein Maß für die relativen Konzentrationen dieser Ionen. Eine Lösung, die ein Puffermittel enthält, kann bis zu einem gewissen Grad die zusätzlichen Hydronium- oder Hydroxidionen absorbieren, die bei der Zugabe einer Säure oder Base eingeführt werden, ohne dass sich das H3O+/OH--Verhältnis und damit der pH-Wert ändert. Natürlich vorkommende Puffer kommen in biologischen Systemen vor und Puffersubstanzen werden in der Chemie und Industrie vielfältig eingesetzt.
Zu den Puffermitteln gehören:
Säuren:
Essigsäure, Adipinsäure, Ascorbinsäure, Borsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Glykolsäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Harnsäure …
Hydroxide:
Ammonium, Kalzium, Magnesium, Kalium, Natrium ..
Phosphate:
Ammonium, Kalzium, Kalium, Natrium ..
Alkalonamine:
Dimethyl MEA, Ethanolamin, Triethanolamin, Tromethamin
Zutaten nach Funktion
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# CAS Nummer: 77-92-9
# CAS Nummer: 1310-73-2
Natriumhydroxid NaOH (Sodium Hydroxide) ist eine starke Lauge, auch bekannt als Ätznatron. Es handelt sich um einen weißen Feststoff, der in der Kosmetik hauptsächlich als pH-Regulator oder Denaturierungsmittel eingesetzt wird. In hohen Konzentrationen wirkt er stark ätzend: Er kann chemische Verbrennungen, Hautreizungen und bei Kontakt mit den Augen schwere Schäden verursachen. Auch das Einatmen von Staub oder Aerosolen ist gefährlich.
In kosmetischen Formulierungen wird er nur in sehr kleinen, kontrollierten Mengen eingesetzt, wo er kein Risiko darstellt und lediglich eine technische Funktion erfüllt — die pH-Anpassung.
Verwendungsbeschränkungen in der Europäischen Union (EU-Verordnung 1223/2009 & TR ZU 009/2011)
Natriumhydroxid ist in Kosmetika nur in bestimmten Konzentrationen und mit entsprechender Kennzeichnung erlaubt:
Bis zu 5% — in Produkten zur Erweichung der Nagelhaut.
Kennzeichnung: „Enthält Lauge. Kontakt mit den Augen vermeiden. Kann Blindheit verursachen. Für Kinder unzugänglich aufbewahren.“Bis zu 2% — in Haarglättungsprodukten für den Heimgebrauch.
Kennzeichnung: „Enthält Lauge. Kontakt mit den Augen vermeiden. Kann Blindheit verursachen. Für Kinder unzugänglich aufbewahren.“Bis zu 4,5% — in professionellen Haarglättungsprodukten.
Kennzeichnung: „Nur für den professionellen Gebrauch. Kontakt mit den Augen vermeiden. Kann Blindheit verursachen.“In Enthaarungsprodukten — als pH-Regulator bis pH 12,7.
Kennzeichnung: „Kontakt mit den Augen vermeiden. Für Kinder unzugänglich aufbewahren.“In anderen Produkten — als pH-Regulator bis pH 11,0.
Anwendung in der Kosmetik
Herstellung von handgemachter Seife (Cold/Hot Process).
NaOH ist ein Schlüsselbestandteil des Verseifungsprozesses. Die Lauge wird in die Fettphase eingearbeitet, wodurch eine chemische Reaktion — die Verseifung — stattfindet.
Dabei entstehen Seife und Glycerin, und das NaOH reagiert vollständig, sodass es im Endprodukt nicht mehr vorhanden ist. Fertige Seife enthält daher keine ätzende Lauge.
pH-Regulierung in kosmetischen Formeln.
In Pflegeprodukten (Cremes, Seren, Reinigungsprodukten) wird NaOH in sehr geringen Mengen — meist etwa 0,1% — verwendet, um den pH-Wert einzustellen. Nach der pH-Stabilisierung wirkt der Stoff nicht mehr ätzend oder reizend.
Sicherheit
In reiner Form ist Natriumhydroxid gefährlich, weshalb beim Seifensieden Schutzausrüstung (Maske, Handschuhe, Schutzbrille) erforderlich ist.
Aber nach der Verseifung ist die Lauge chemisch vollständig umgesetzt und im fertigen Produkt nicht mehr aktiv.
# CAS Nummer: 50-21-5
# CAS Nummer: 77-86-1
# CAS Nummer: 102-71-6
# CAS Nummer: 68-04-2
# CAS Nummer: 50-81-7
# CAS Nummer: 867-56-1
# CAS Nummer: 79-14-1
# CAS Nummer: 1310-58-3
# CAS Nummer: 7558-79-4
Essigsäure oder Essig wirkt als Puffer und hat auch hautdesinfizierende Eigenschaften. Essigsäure ist eine farblose Flüssigkeit mit stechendem Geruch. Es ist mit Wasser, Alkohol, Ether und Benzol mischbar. Wasserfreies ("Eis") U.A. ist brennbar. Flammpunkt - 34°C. Bildet mit Luft explosionsfähige Gemische. Konzentriert und vor allem "Eis". Die Chemikalie brennt stark auf der Haut. Bei einer Konzentration von weniger als 50 % ist es ein schwaches Hautreizmittel. In der Kosmetik wird es in Bleichmitteln, Haarfärbemitteln und einigen Hautpflegeprodukten verwendet. Toilettenessig ist ein bekanntes fertiges kosmetisches Produkt für die Hautpflege. Es kann in kosmetischen Produkten der "natürlichen" Richtung verwendet werden.